Blogstöckchen – Jahres-Rückblick 2015

Diesmal ein paar Worte vorweg…:
Ich hebe mir das Stöckchen selbstverständlich immer bin zum Ende des Jahres auf, was leider dazu führt, dass ich von aktuellen Ereignissen beeinflusst Dinge vergesse oder anders bewerte als ich es „normalerweise“ mache. Um dem zumindest ein bisschen entgegenzuwirken habe ich bereits Mitte Dezember mit dem Ausfüllen angefangen…

1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
3-4…eigentlich sollte das mehr sein, da ich endlich meine Ausbildung (mit Erfolg glaube ich…) abgeschlossen habe. Aber der Kampf um gute Noten, die Beziehung zu Mr. Chocolate, die harte Arbeit und das Ende von allem haben mir den letzten Nerv, meine gesunde Haut und ruhigen Nächte geraubt…das war wirklich nicht mein Jahr…und der Gedanke an den Umzug am 31. raubt mir gerade noch den letzten Restnerv.

2. Zugenommen oder abgenommen?
Anfangs hatte ich durch meine Tablettenumstellung zugenommen und war ganz stolz, dass das endlich mal funktioniert hat. Als ich vorletzten Monat mit dem Rauchen aufgehört hatte, habe ich auch noch mehr als vernünftig gegessen…doch jetzt fehlt mir jeglicher Appetit. In der Woche nachdem Mr. Chocolate ausgezogen ist habe ich fast vier Kilo abgenommen…mittlerweile geht das aber wieder, auch wenn ich nach wie vor jemand bin, den man zum Essen zwingen muss. Mir erscheint alles andere einfach wichtiger…

3. Haare länger oder kürzer?
Mal, kurz, mal lang…jetzt sind sie wieder recht lang. Vor einer Weile habe ich auch mal wieder meinen Pony nachschneiden lassen, der mir schon bis über das Kinn hing.

4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Kurzsichtiger.

5. Mehr Kohle oder weniger?
Anfangs mehr, noch genug, am Ende wird es wohl fast nichts sein, aber mal sehen…noch hab ich keine ernsthaften Sorgen…

6. Besseren Job oder schlechteren?
Überhaupt mal einen Job mit richtigem Gehalt. Ich wurde ja nach meiner Ausbildung gleich übernommen. Alle meinen, dass das, was man als Fotograf so bekommt, kein richtiges Gehalt sei. Die erleben aber auch keine Verdreifachung des bisherigen Azubi-Einkommens…wie viel das letzten Endes tatsächlich sein wird, wird sich zeigen, wenn ich dann so wie meine Mitmenschen am Nagen bin, um zu überleben. That’s reality.

7. Mehr ausgegeben oder weniger?
Ich denke mal viel mehr. Ein Umzug kostet eben ordentlich und ich habe mir auch dieses Jahr die ein oder andere Luxuslösung für meine Probleme geleistet…

8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Viele Erkenntnisse…zuletzt die wichtigste: Ich brauche dringend wieder Therapie. Mein Selbsthass verletzt einfach zu sehr die Menschen, die ich liebe. Und mich.

9. Mehr bewegt oder weniger?
Zu vieles…aber immerhin hat sich etwas bewegt.

10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
Extrem viele…gefühlt bin ich seit Monaten dauerkrank.

11. Davon war für Dich die Schlimmste?
Ich dachte das wäre die Blutvergiftung während meiner Gesellenstückaufgabe…aber eigentlich ist es das undefinierbare Gefühl der Kälte und des Schwindels, das mich nach dem Absetzen meiner Antidepressiva echt lange begleitet hat.

12. Der hirnrissigste Plan?
Das sind sie nach wie vor alle…

13. Die gefährlichste Unternehmung?
Eigentlich war das keine so wirklich. Ich bin ab und an früh morgens mit dem Zug gefahren oder spät nachts irgendwelche Unterlagen suchen gegangen. Aber wirklich gefährlich war das nicht. Wahrscheinlich war das gefährlichste mit den Antidepressiva, dem Rauchen und allgemein meinem bisherigen Lebensstil aufzuhören. Darunter fiel auch die Beziehung mit Mr. Chocolate, die ich jedoch wieder aufgenommen habe. Ohne Rauchen geht ganz gut. Ohne die Pillen komme ich auch klar. Aber ich konnte nicht den Gedanken verkraften, ihn nie wieder zu sehen. Also habe ich die letzten Tage so Gas gegeben, dass ich es mir leisten konnte, ihn zwischen all dem Umzugstress nochmal dieses Jahr zu sehen. Und es hat sich gelohnt, einfach einen Tag nichts zu tun. Bei meinem Leben ist Nichtstun normalerweise das gefährlichste…

14. Die teuerste Anschaffung?
Eine Küche.

15. Das leckerste Essen?
Ich hatte mit Mr. Chocolate mal einen Auflauf gekocht. Ich weiß nicht mehr, ob der das leckerste war, aber er war…besonders.

16. Das beeindruckendste Buch?
Dieses Jahr habe ich so wenig gelesen, das ich das gar nicht so sagen kann…das meiste waren Fachbücher über Fotografie. Daher habe ich leider keine Buchempfehlung.

17. Der ergreifendste Film?
Léon – Der Profi

18. Die beste CD?
Keine, da ich auch wirklich wenig Musik gehört habe…

19. Das schönste Konzert?
Keins, da ich auf keinem Konzert war.

20. Die meiste Zeit verbracht mit?
Meinem Chef MR.

21. Die schönste Zeit verbracht mit?
Eigentlich habe ich mit vielen lieben Menschen dieses Jahr schöne Zeiten verbracht. Darunter fallen zum einen meine Schulfreunde, die ich seither sehr vermisse, da das meine erste richtige Clique war.
Zum anderen habe ich natürlich auch mit MR schöne Zeiten verbracht.
Im Osten bei meinen Freunden war ich auch und habe es genossen.
Aber besonders schön war die Zeit mit Mr. Chocolate kurz bevor er ausgezogen ist. Wir konnten auf einmal über alles reden und alles war…perfekt. Und ich wünsche mir sehr, dass das auch im nächsten Jahr wieder so weitergehen wird. Zwar mit 300 km Unterschied, aber einer Nähe, die intensiver ist, als die zwei Meter zwischen Schlafzimmer und Wohnzimmer es jemals waren.

22. 2015 zum ersten Mal getan?
Eine Ausbildung beendet. Einen Umzug fast alleine gerockt (das ist nicht auf das Tragen der Kartons bezogen, sondern eher auf den ganzen Kram, den man so bedenken muss…)

23. 2015 nach langer Zeit wieder getan?
Kai getroffen nach zwei Jahren. Er ist der einzige, der mir einen guten Rat gegeben hat, als es mir nach Mr. Chocolates Auszug so mies ging: „Wenn du jemanden vermisst, magst, immer noch liebst…dann hat er ein recht darauf das zu erfahren.“ Das hat mir die Gewissheit gebracht, dass Mr. Chocolate mir nicht böse ist, weil ich so radikal war…im Gegenteil. Er weiß, dass ich psycho bin und liebt mich nach wie vor. Und ich bin auch wieder auf dem richtigen Weg…und liebe ihn wie in den Anfängen unserer Beziehung mit Herzklopfen und hibbeligen Gefühlen.

24. Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Eigentlich alles, was so passiert ist. Aber andererseits kann ich das sowieso nicht mehr ändern und alles hatte irgendwie irgendwo seinen Sinn im System. Passiert ist jedenfalls nichts ohne Grund.

25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Dass ich geschickter bin als man von mir denken mag…MR hat mir so einiges Handwerkliches beigebracht. Als Werbefotografin muss man sich da auch etwas auskennen und das Basteln lieben.

26. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Liebe.

27. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Liebe.

28. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
Bestimmt hat man mir dieses Jahr viele schöne Sachen gesagt…aber ich habe verlernt das zu hören. Bzw….habe ich es jemals?
Ah, doch. Einer fällt mir ein. Ich hab mein Produkt am Ende der Prüfung fallen lassen. Es war ein Tintenfass und mein Lieblingslehrer hat es für mich entfernt. Als ich ihn dann total fertig und traurig angesehen habe, hat er gemeint: „Macht nichts, ich hab Sie trotzdem lieb!“

29. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
Ich war dieses Jahr ein ziemlicher Egoist…man darf mir also gerne die Sätze aufzählen, die aus meinem Mund schön waren. Irgendwie habe ich das nicht mehr auf dem Schirm…wird echt Zeit für 2016…

30. Dein Wort des Jahres?
„Verrückt“. Weil wir es sind. ; )

31. Dein Unwort des Jahres?
„Lügenpresse“. Mich nervt das einfach nur…und Politik und Rassismus und Nachrichten.

32. Dein Lieblingsblog des Jahres?
Keins. Ich habe dieses Jahr eigentlich nur Chrissy verfolgt und sie bloggt ja leider auch nicht viel mehr als ich…

33. Zum Vergleich: Verlinke Dein Stöckchen vom vorigen Jahr!
Klick mich!

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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