Es passiert viel. Aber nicht genug. Ich frage mich gerade, was ein Leben eigentlich interessant macht. Sind es die anderen, oder ist man selbst dafür verantwortlich?
Ich bin schon so an Unglück gewohnt, dass ich selbst an vollkommenem Glück den Haken suche. Wie jetzt. Es ist nicht vollkommen. Und ich würde nie schreiben, dass es so ist. Das wiegt einen nur in heimtückische Sicherheit.
Es ist so, dass ich das gröbste vom Liebesdrama hinter mir habe. So, dass es mich nicht ständig fertig macht. Und ich bin nicht bereit für den nächsten. Es wird keinen geben, weil es diesen nicht gab. Und an dem hängt’s. Ich kann den Männern zwar mich zur Verfügung stellen – für ein bisschen Liebe, ein bisschen Berührung. Aber mehr wird da nicht sein. Mehr würde ich nicht wollen. Jo ist ist immer noch mein Hero*. Und ich werde ihn trotz all dem niemals vergessen.
Ich nehme mir den Song von Rosenstolz zu Herzen. Es tut immer noch weh.
„[…] es reicht nicht für ein Leben […]“
Meine einzige Hoffnung ist also, dass das mit Jo im nächsten Leben funktioniert. Und aus irgendeinem Grund wird mir jetzt heiß…obwohl alles kalt und dunkel ist. Meine Tränen laufen wieder die Wangen hinab. Aus irgendeinem Grund. Wie schon so viele Male davor. Immer und immer wieder lese ich mir alle Erlebnisse mit ihm durch, klammere mich daran. Diese Schriften wie so viele andere auch, sind mein Leben. Schreiben ist mein Leben. Und ich weiß, so gut wie niemanden interessiert das hier. Aber das ist mir egal. Das alles hier würde sowieso keiner verstehen…
Was singt ihr da in euren Liedern.
Von Liebe?
Vom verlassen werden?
Wie stellt ihr euch das vor…
Wisst ihr nicht, dass wahre Liebe etwas anderes ist?
Wahre Liebe bedeutet vielleicht Schmerz.
Zu Anfang.
Aber selbst wenn dieser Schmerz vergeht, so vergeht doch nicht die Person, die ihr so liebt.
Nicht die Liebe an sich.
Kann nicht ersetzt werden.
Kann versucht werden ersetzt zu werden.
Doch wird man nicht glücklich werden.
Könnt euch einreden, glücklich zu sein.
Doch seid es nicht.
Denn es ist das Unterbewusstsein, das liebt und verehrt.
Das erkennt.
*Holding out for a hero (Bonnie Tyler) ist eines der vielen Lieder, die immer in der Kneipe liefen. Und Hero assoziiere ich daher mit Jo.
Hallo Journey,du bist also zu einer neuen Erkenntnis gekommen. Das freut mich sehr, denn ich weiß das du gern deine Gedanken abschließt und dich über Erkenntnisse freust.Ich lese deinen Blog übrigens immer noch gespannt und freue mich über jeden neuen Eintrag von dir. Ich weiß ich muss noch eine Menge nachholen was deine Texte angeht. Mach ich auch. Versprochen. Was die Liebe angeht kann ich dir Teilweise zustimmen. Ich glaube, ein wenig Liebe bleibt bei jedem Menschen mit dem Man zusammen war, in welcher Form auch immer. Auch wenn man im Streit auseinander geht, wird man sich später gern an die schönen Zeiten zurückerinnern. So wie du auch bei Jo.Ich finde dein Gedicht sehr schön, aber das weißt du ja.Ich hoffe du findest immer Stoff zum schreiben. Ich wünsche dir viel Erfolg in allen Dingen. Und ob dein Leben interessant ist solltest du dich nicht fragen. Ich finde solch eine Frage beantwortet man selbst immer mit „nein“ und wenn man das nicht tut wirkt man arrogant, was die meißten auch sind. Ich finde mein Leben auch nicht interessant. Aber ob es interessant ist entscheiden andere im Stillen fr sich allein. Niemand würde sich die Blöße geben wollen und sein eigenes eben als weniger Interessant abstempeln.Ich hab dich Lieb.Anon
Hallo Anon!
Ich komme immer wieder mal zu neuen Erkenntnissen und Theorien. Der Elektriker, von dem ich den Namen Julia habe, meinte auch immer: Leben bedeutet Veränderung. Damit hatte er gar nicht mal so unrecht. Allerdings muss ich mich immer in einer gewissen Weise festlegen. Das schreiben verlangt es von mir. Es kann auch sein, dass ich meine Meinung ändere. Nicht unbedingt radikal, aber etwas. Und nur, weil das, was ich schreibe gerade in meinem Kopf spukt, muss es nicht heißen, dass ich ständig daran denke. Wie das mit Jo zum Beispiel. Ich schreibe sehr viel über ihn. Aber manche Male mache ich das auch nur, weil es mir sonst mein Unerbewusstsein heimzahlt.
Eigentlich wollte ich ja vergessen…wollte? Wollen tut man das nie. Müssen vielleicht. Sich zwingen, weil es keine Zukunft hat. Aber warum nicht einfach zulassen?
Und das Herz Herz sein lassen? Ich weiß, du musst es in dieser Hinsicht besser wissen. Oder auch nicht. Je nach dem. ^___°
Mein Leben ist, was das „interessant“ angeht…machmal zu interessant. Je nach dem ob positiv oder negativ. Ich frage mich nur, wer das bestimmt. Und ob ich selbst das bestimme oder jemand anderes…in mir und außerhalb.
Oder man gibt sich eben so dermaßen die Blöße ins Gegenteil, dass jeder Charakterzug des Menschen wie unscharfe Kanten verschwimmen…ich weiß, das gibt’s…
Ich hab dich auch lieb.
Journey