Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss, wie andere Menschen.
[Astrid Lindgren]
Zur Zeit ist das mein Lieblingszitat. Jedoch frage ich mich, ob ich wirklich so frei bin, wie ich es gerne wäre? Bezogen auf meine Sozialkontakte neige ich ja bis jetzt oft dazu mich anzupassen; überwiegend unbewusst oder weil ich denke, dass es gut wäre, so zu handeln. Hinterher kann es jedoch vorkommen, dass ich mich „unfrei“ fühle. Und das Gefühl will ich eigentlich nicht mehr.
Mein Ziel ist es nun, mehr auf mich zu hören, mich aus freien Stücken zu entscheiden und mir auch ein wenig die Welt zu machen, „widdewidde wie sie mir gefällt“. Und dann zu sehen, was passiert.
Das hat natürlich auch Konsequenzen. Mein Gegenüber könnte sich z.B. zurückgesetzt fühlen, wenn ich nicht auf Anhieb so handle, wie ich sollte bzw. wie er es von anderen gewohnt ist. Vielleicht sieht er es auch als eine Art „Rückschritt in meinem Sozialverhalten“ und findet meinen Rückzug nicht gut für mich.
Und normalerweise rechtfertige ich mich dann, gerate in die unterlegenere Position, fühle mich schlecht bzw. unnormal oder wie ein Egoist. Und das Gefühl will ich definitiv nicht mehr.
Ich betrete also bewusst den schmalen Grat zwischen Anpassung/Entgegenkommen und meinen eigenen Bedürfnissen, zu denen ich einfach mehr stehen möchte. Und wenn mich einer im Gegenzug von sich stößt, dann ist es eben so. Ich erwarte von keinem, dass er mich auf Anhieb versteht und mit meiner „Andersartigkeit“ klar kommt. Genauso wie ich nicht möchte, dass jemand von mir erwartet, mein Wesen zu verändern.