Bye-Bye Wer-Kennt-Wen…

Ich bin gerade am Aussortieren diverser Internetseiten…und ich konnte mir diesen Text zum Abschluss einfach nicht verkneifen.

„Leute, die Du bald nicht mehr kennst – sie werden Dich vermissen!“
Ein interessantes Zitat. So aussagekräftig und fordernd. Ich möchte Ihnen dazu ein paar Zeilen schreiben…

Diese Account-Löschung bedeutet nicht den Untergang meiner „Freundschaften“ und dass ich Leute nicht mehr kenne, nur weil ich nicht mehr auf dieser Seite angemeldet bin. Die Pflege meiner sozialen Kontakte wird gewiss nicht darunter leiden. Ich bin der Meinung, sie sollten diesen Schlusssatz und diese Seite etwas überdenken und niveauvoller gestalten…schon alleine, was das „Bild“ dieser Seite angeht. Ich persönlich mache mir von Menschen sowie Social Networks nicht gerne ein Bild. Aber hier scheint das Oberflächliche doch so langsam Überhand zu nehmen, wie man diversen Statusmeldungen und Anschreiben entnehmen kann. Hierbei stellt sich die Frage, ob WKW diese Leute in ihrer Art fördert, oder ob diese Leute diese Seite anspricht, weil sie ihrer Art entspricht und sich somit die Seite im allgemeinen auf nicht zu hohem Niveau hält.

Ich habe hier nette Leute kennen gelernt, sowie jeder andere hier wohl auch nette Leute kennen gelernt hat oder noch kennen lernen wird. Aber diese Leute sind jener Sorte, die schwer zu finden sind. Die nicht auf einer mainstream-Ebene mit mir kommuniziert haben, die nicht nur ein One-night-Stand oder eine Affäre gesucht haben, sondern Menschen, mit denen man sich über die gleichen Themen und in niveauvoller Sprache unterhalten kann. Mag sein, dass ich an diesem Punkt vielleicht übertreibe und die Unterschiedlichkeiten der Individuen missachte, aber gewiss nicht die Unterschiedlichkeit subjektiver Wahrnehmungen.

Zu guter Letzt möchte ich bei meiner Account-Löschung noch anmerken, dass es im heutigen Zeitalter, in dem das Internet beginnt, die Welt zu beherrschen, einfach schon zu viele Social Networks gibt und zu wenig Freizeit und Nerven, bei all dem noch den Überblick zu behalten. Man muss sich nicht überall registrieren, aber man hat zum Beispiel dort viele Bekannte und da wiederum jemanden. Es gilt leider, sich in gewissem Maße anzupassen. Alleine schon, um auf dem Stand zu sein und nicht in Vergangenem hängen zu bleiben. Hierbei erschließt sich einem auch die nächste Frage: Wo liegt denn nun die Grenze dieser Anpassung? Ab wann verschwindet man aus dem richtigen Leben und taucht zu sehr in diese virtuelle Welt ein?
Für mich erscheint es unmöglich, all seine Bekanntschaften auf einer Seite zu halten, wenn man sich aus Neugier und dem Drang der Wissenserweiterung doch noch bei 30 anderen Seiten angemeldet und dort wiederum mit Müh und Not nette Bekanntschaften gemacht hat – oder eben auch nicht. Man sollte sich ab einem gewissen Punkt, der der Überforderung oder auch Vernachlässigung einiger Seiten gleicht, entscheiden und aussortieren. Hierbei kann man es auch auf geschickte Weise anstellen, auch noch weiterhin den Kontakt zu wahren, sodass einen niemand vermissen muss. Denn das Leben hat in keinem Profil platz.

Ihnen, die das hier vermutlich nicht lesen werden, wünsche ich noch einen schönen Lebensabend.

Mir ist gerade eben eine Idee zu einem Buch gekommen…
Als nächstes müssen leiden: McDonalds, die verspäteten Busse von K. nach V. und das Hallenbad von V. Beschwerdebriefe sind schon was Tolles…nur üben sollte ich noch etwas…; )

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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