Vernunft hat keine Unterkunft in der großen Koboldszunft

Ich bin unvernünftig. Ich weiß es. Und ich habe schon lange nicht mehr richtig gebloggt. Vielleicht, weil ich dann über meine Probleme nachdenke. Mit mir. Mit dem Navi. Mit allem. Und das muss nicht sein. Ich will es beenden, alles beenden, doch es geht nicht. Es ist zu viel Gefühl im Spiel. Ich hasse Gefühle…
Deshalb werde ich nun alles auf inkorrekte Weise ertränken. Es ist keine Lösung und eigentlich wäre ich heute mit dem Navi auf der Kulturnacht. Aber ich gehe nicht ans Handy. Ich bin einfach nicht da. Ich muss nachdenken. Über mein Leben…und vor allem über mich.


Edit:
So, jetzt bin ich gerade dabei durch die Wohnung zu laufen, Musik zu hören und emotional zu zerbrechen. Aber zum Glück habe ich meinen Verstand noch nicht weggekippt. Seit dem Telefonat mit Navi habe ich mir noch ein Bier aufgemacht und ich habe noch 24 Dosen Sekt, eine 3/4 volle Flasche Bacardi, einen fast vollen Vodka und äh…Weizen. Aber ich höre auf. Es ist keine Erleichterung bei jeder Panikattacke zur Flasche zu greifen. Nichts gibt mir die Erleichterung. Nur die Affirmation „alles wird gut“, auch wenn nichts gut wird und das Leben hart ist.
Das Telefonat habe ich beendet. Ich habe aufgelegt. Ich habe keine Luft mehr bekommen. Er tut mir nicht gut. Ich ihm ebenso nicht. Jeder geht wieder seinem Leben nach. Wie es sich gehört.
Und die Vernunft wird zum Glück nach und nach stärker. Kein Zerrissen sein mehr. Kein Laptop mehr. Aber das ist egal. Ich spare und fange noch mal von vorne an. Meine Vergangenheit ist für immer weg. Es gibt keine Bilder und Videos mehr. Meine Texte habe ich gerettet. Aber alles andere ist weg. Es ist Zeit für einen Neuanfang. Keine Beziehungen mehr. Lieben kann ich sowieso nur auf die beziehungsuntypische Art. So wie man Freunde eben liebt. Man kann sich so vieles einreden…aber das ist in diesem Moment sekundär.
Ich bin jedenfalls wieder da. „Voll“ und ganz und nie wieder lasse ich einen Kerl zwischen mich und mich kommen. Denn das zerreißt mich nur. Gefühle hin oder her, ich weiß, man kann sich reinsteigern. Es sei denn, es geht um Liebe oder Tod. Aber um Tod geht es doch immer bei mir. Ging es auch heute Abend. Aber ich lebe noch. Ich habe eine Entscheidung getroffen (andere nennen das auch resigniert) und die bleibt so. Ich habe es versucht zu klären und das Navi war auch so, wie ich mir einen Mann an meiner Seite mal vorgestellt habe. Aber ich hatte eben schon resigniert. Und das aus gutem Grunde. Ich mag ihn. Und liebe ihn. Als Freund. Aber eben nicht als meinen Freund.

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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