Weihnachten und so…[24.12.]

Nachdem nun der ganze Stress vorbei ist und ich zwei Tage geschlafen habe, komme ich endlich wieder zum Bloggen…und ich habe so einiges zu schreiben…

Der vierundzwanzigste, so würde ich meinen, war ein gelungener Tag. Ich habe meine Stiefel aus M. und zudem noch meine Bücher, DVDs und – passend zu meinem Mantel – Nagellack in türkis. Ich habe Ohrringe in weißgold von meinem Verehrer und Jo hat mich Heim gebracht…

Besser könnte es nicht laufen…warum habe ich dann so ein schlechtes Gewissen? Ich habe allen eine Freude gemacht. Gedichtet, geschenkt, Liebe vergeben. Ich war sogar gerührt als mich die Ex-oder-nicht-Ex von Jo zur Begrüßung umarmt hat. Ich hatte ja auch nie etwas gegen sie. Ich habe nur nie verstanden, warum man um Jo so ein Drama macht. Na ja, irgendwie paradox. Wir wollten uns ja gegenseitig rauskicken…Jo fand es witzig, mir tut es im Nachhinein etwas Leid. Lina kann zwar nicht diskutieren auf Jos Niveau, aber sie hat ein gutes Herz.

Dieter habe ich einen Brief und ein Spielzeugauto geschenkt, bzw. der Brief war um das Auto herumgewickelt. Das Auto sorgte noch am zweiten Weihnachtsfeiertag für Gesprächsstoff, den Brief fand er nach dem X-ten Mal lesen ganz rührend. Nach dem ersten Mal lesen wollte er mir nämlich den Kopf abhaken…
Und zu den Ohrringen…ich habe so ein Gefühl…dass ich die irgendwie nicht verdient habe. Ich habe keine Ahnung, was er sich dabei gedacht hat, aber vielleicht weiß ich es ja und erfasse nur die Phänomenologie davon nicht…Es ist eben nicht greif- und beschreibbar.

Liebe ist ja so ein Unding.

Ich bin nach der Bescherung mit meiner Family, die ganz okay war, jedenfalls noch einmal rausgegangen…mit den hohen Stiefeln. Und wer die Pflastersteine von V. kennt, weiß wie ich mich bei den ersten Schritten gefühlt habe. Zu Hause konnte ich in denen herumtanzen und alles machen, doch zu Hause war der Boden auch eben…

Irgendwie habe ich es dann allerdings doch ins Nest geschafft. Viel war nicht mehr los, ich traf nur auf Sponk, den Rocker mit dem Blumennamen und Jo. Ich fragte mich zuerst, ob er wirklich immer noch da saß. Denn um 15 Uhr war er bereits auf einem schönen Level gewesen. Und zwar auf dem Ah-da-ist-Julia-ich-muss-mal-winken-Level. Aber da die Kneipe um 18 Uhr zugemacht hat und um 22 Uhr wieder auf, konnte das natürlich nicht sein. Aus zweideutigen Andeutungen vom Wirten hörte ich dann heraus, dass Lina, Jos Ex-oder-nicht-ex, nach einem Streit mit der Tür geknallt hatte und er Weihnachten daraufhin alleine war. Und genial, wie Jo so ist, ging er dann eben noch einen Saufen.

Ich machte mir allerdings an der Theke eher sorgen, wie ich heimkommen soll und nicht, ob Jo dies oder jedes zu sein scheint. Und ich nahm wenig Notiz von ihm, bis ich sagte, dass ich zahlen wolle. Wie auf Knopfdruck meinte Jo, dass er auch zahlen und gehen wolle…und dass er mich heimbringen wolle, da das ja auf dem Weg liege und ich neue Schuhe anhabe. Da man allerdings bereits Scherze über mich gemacht hatte, von wegen ich könne ja Linas Platz einnehmen, meinte ich: „Aber du setzt mich vor meiner und nicht vor deiner Tür ab!“
Und dann, vor der Kneipe, hielt er mit den Arm hin. Ich sah auf den Boden mit den bösen Steinen, und ergriff ihn.
Und wandelnd zwischen echten Pärchen gingen wir so durch die Innenstadt. Ohne Sehnsucht. Aber in einem Überschwang aus Nostalgie. Ich fand den Moment einfach wundervoll. Es war der 24. Dezember. Es regnete. Alles hat seine Richtigkeit. Und ich trauere nichts nach.

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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