Eigentlich hatte ich schon etwas anderes angefangen, das ich veröffentlichen wollte. Aber irgendwie habe ich ein Problem mit der Aktualität. Jeder Tag ist es anders. Mein Leben ist interessant? Super! Ich habe mir eigentlich immer ein interessantes Leben gewünscht. Und ich glaube, indem ich in alles etwas interpretiere, mache ich es für mich interessant. Das ist manchmal gut, manchmal schlecht…und ich denke wieder zu viel. Und alles endet beim Tod.
Das ist wirklich schwer zu beschreiben. Das liegt wohl an meinem Perfektionismus. Alles muss perfekt sein. Und ist es einmal nicht so, dann kommen mir die Zweifel. Und dann suche ich alles negative von MIR zusammen, obwohl ich das nicht machen sollte. Und dann? Ja dann bin ich unglücklicher als vorher. Aber angenommen ich mache das Gegenteil: Mir ist alles egal, ich bleibe neutral, gehe nicht aus mir heraus….dann macht es mich genauso fertig. Weil ich mich dazu zwingen muss. Und indem ich daran denke, dass ich gerade auch etwas mache, was mich nicht glücklich macht; und in dem ich 1 und 1 zusammenzähle und feststellen muss, dass der andere Weg mich genauso unglücklich macht; addiert sich das zu einer Depression.
Doch wo ist die goldene Mitte zwischen dem Alles und dem Nichts? Warum zieht es mich immer in eine Richtung. Und dann ganz und vollkommen?
Ich erinnere mich an ein Telefonat, in dem ich das alles hier noch nicht beschreiben konnte. Aber ich weiß, dass es dieses Problem bei mir gibt. Und ich arbeite an der goldenen Mitte. Aber dann frage ich mich wiederum: Was ist, wenn ich das alles hier geknackt und das Rätsel gelöst habe? Was kommt dann?! Und was ist, wenn ich zum Beispiel einen Bestseller schreibe? Was kommt dann? Dann bin ich geistig und eine Seite weiter. Aber andererseits. Wofür Leben wir denn? Für unsere Ziele? Was ist, wenn wir die haben? Oder noch schlimmer: Wenn die von etwas abhängig sind, was wir nicht steuern können?
Was ist, wenn das alles hier einen zu minimalen Sinn gibt?
Soviel zu den Gedanken vom Donnerstag. Ich würde gerne weglaufen. Aber wie sagt meine Friseurin immer: Nein Kind! Das verfolgt dich dann…
Und wohin auch weglaufen?
Ich arbeite am Sinn. Ich weiß, ich werde ihn niemals finden. Aber das ist das einzige für das es sich lohnt zu leben: Die Sinnfreiheit von allem.
Danke fürs Lesen.