Die Waage sollte mal wieder ausgeglichen werden…

…zu viel vom Alles an der falschen Stelle. Und zu viel vom Nichts…überhaupt. Zu viel Tiefgefühl. Zu wenig gute Musik. Zu viel Trauer und zu wenig von den Gründen, die mich dazu veranlassen. Mein Unterbewusstsein kooperiert nicht gerade mit mir…ich bin…verwirrt.

Es ist nicht gerade die günstigste Zeit zum Schreiben, aber ich wage es einfach mal mich aus meinem Zimmer zu schleichen und an den PC mit Internet zu gehen. Bin ich süchtig? Werde ich eine von denen, die nachts an den Kühlschrank rennen, weil sie JETZT unbedingt was essen müssen? Werde ich zur 4-Uhr-Morgen-Surferin? Wer weiß…aber Entzug würde mir mal wieder gut tun.
Also ergänze ich auf meiner Sucht-Liste den Punkt: Internet. Und vor allem den Posteingang…

Ich frage mich, was geschehen wird, wenn etwas eintrifft. Etwas, von dem ich eigentlich annehmen sollte, dass es eintrifft. Irgendwann muss ich ein Gespräch mit jemandem führen. Ich kann nicht ewig weglaufen. Nur irgendetwas fehlt um mich der Angst zu stellen. Und ich sollte das schnellstmöglich auf die Reihe bekommen, denn irgendwann wird jemand vor mir stehen und die kritischen Fragen stellen. Die, auf die ich noch keine Antwort weiß.
Vielleicht sollte ich mich mit der Klärung dieser Fragen beschäftigen. Denn bis jetzt sind sie nur irgendwo in meinem Kopf und ich habe noch keine einzige zusammengestellt. Aber es wird langsam Zeit alles zusammenzusuchen:

– Wieso genau redest du nicht mehr mit U.?

– Vor was läufst du weg?
Vor einem Gespräch mit U. oder irgendjemandem aus der Kneipe…mit Jo könnte ich komischerweise reden. Aber ich wüsste nicht genau wie oder was… Vielleicht ist das alles vielleicht doch wegen ihm? Vielleicht ist er wirklich so ein Vollhorst. Und nichts. Und vielleicht will ich was gerade biegen, was so nicht sein soll. Und vielleicht biege ich es MIR gerade. Aber ich bin nicht fähig den anderen das zu vermitteln…
Und vielleicht, ja vielleicht muss ich mehr tun als hier herumzusitzen und zu grübeln. Und vielleicht…vielleicht geht es hier gar nicht um Jo, sondern ums Prinzip. Um die Gesellschaft. Um die Ungerechtigkeit. Um Geld. Und um die Leute, die keins haben und so tun als hätten sie welches. Oder welches haben und so tun als hätten sie keines. Oder auch um beides.
Und nein, das ist keine Rebellion, weil ich ein höheres Taschengeld will. Das ist eine Rebellion gegen…gegen…Abhängigkeit. Ich bin an dem Punkt angelangt, an dem ich hier gar nicht mehr wohne. An dem hier nichts mehr von mir ist außer in meinem Zimmer. An dem ich Erinnerungen von meiner Festplatte lösche, Jos Visitenkarte zerreiße, ungeschminkt aus dem Haus gehe und am liebsten Amok laufen würde, damit sich was tut. Aber wisst ihr was? DANN tut sich nur was in die falsche Richtung. Die Welt merkt dann trotzdem nicht, wie krank sie wird. Immer ein Stückchen mehr.
Und ich verkaufe nur noch. Wann habe ich MIR zuletzt etwas gekauft? Toll. Ein Päckchen hab ich bezahlt. Für eBay…
Ich glaube, es geht bergab.

Vielleicht habe ich Glück und mir fällt noch was Rettendes* ein, bevor der Aufprall kommt. Oder vielleicht gibt es den nicht und ich muss mir so irgendetwas zusammen spinnen und das Loch flicken…wird nur nicht allzu lange halten.

 

*Ein Single-Eierkocher z.B…nur für mich alleine und mein Frühstücksei <- Irgendwann lasse ich mir das patentieren. Im Haus um die Ecke…

Posted by Journey

Kategorie: Allgemein

Autor: Journey

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