Ein „Coronatrend“ scheint ja gerade bei vielen das Ausmisten zu sein.
Meine Mum macht das schon seit Wochen, wofür ich sie bewundere, denn bei meinen Eltern liegt auf über 100 m² wirklich Unmengen an Kram überall unstrukturiert verteilt herum. Ich habe zum Glück nur 55 m² plus den Keller, mein Ordnungssystem und habe mich ja die letzten Jahre unabhängig von Marie Kondō und den ganzen Aufräumhypes eher zur Minimalistin entwickelt. In der Regel gelingt mir das auch ganz gut. Zumindest kommt wirklich wenig neuer Kram dazu.
So richtig ausgemistet habe ich selbst aber schon lange nicht mehr. Hier mal etwas, da mal etwas, aber im Grunde räume ich meist alles sorgsam zusammen und von A nach B, denke mir nur ein neues System aus und werfe das wenigste davon weg. Schlimm ist das jedoch nicht, weil ich wie erwähnt ohnehin nicht so viel besitze und eher angetan bin vom Minimalismus.
Bloß bei Büchern habe ich es damals so richtig übertrieben. Bei meinem ersten Umzug (2010) waren es 150, beim zweiten (2012) um die 300, beim dritten (2016) dann über 400…
Ich habe eben lange Zeit von einem Bücherzimmer geträumt, aber irgendwie reizt mich das mittlerweile gar nicht mehr so wirklich.
Es ändert aber eben nichts an der Tatsache, dass sie nun mal da sind und bei mir in einem ordentlichen logischen System im Regal stehen wollen. Für dieses System habe ich eine Bücherliste/-datenbank, in der ich wie in einer Bücherei verwalte, wo welches Buch steht. Da ich das aber seit 2018 nicht mehr wirklich geführt habe und trotz angestrebtem Minimalismus ein paar neue Bücher dazugekommen sind, dachte ich mir, dass ich das ja heute „mal schnell“ machen könnte.
Ja und dann wollte ich vielleicht im Zuge dessen noch etwas ausmisten… Geendet ist das dann in absolutem Chaos inmitten von ca. 450 Büchern, Kabeln, die ich noch nie in meinem Leben gesehen oder gebraucht habe, einigen CDs, DVDs,…
Aber ich habe auch wieder rausgefunden und es geschafft, gefühlt mehr zu entsorgen als sonst. Ich habe vieles ausgemustert, womit ich mich nicht mehr identifizieren kann und woran ich auch emotional nicht mehr hänge. So wanderten also Unmengen an Büchern in eine Kiste und diese Kiste landete nun samt meinen zu entsorgenden Kabeln und CDs (sauber getrennt von der Hülle!) im Keller.
Dort wird dann als nächstes „ausgemistet“…zum Glück steht da aber fast nur Zeug rum, das ich eben irgendwann mal zum Wertstoffhof bringen sollte und eben die Bücher, bei denen ich noch nicht weiß, wohin damit…
Die Aktion hat mich übrigens sieben Stunden gekostet und ich bin jetzt immer noch absolut platt. War es aber wert. Ich habe nun eine saubere Datenbank, ein geordneteres System, wieder einen Überblick, und ein gutes Gefühl, weil ich wieder etwas Ballast abwerfen konnte.
Glückwunsch! Und Respekt für den Überblick durch die Datenbank. Ui, das sind ja schon einige Bücher. Zumindest da lieg ich noch drunter *g*
Mit Ausmisten bin ich sehr im Rückstand, insbesondere, wenn ich mir den letzten größeren Einkauf gebrauchter Medien anschaue. Für das kommende Wochenende sollte ich mir da etwas Zeit für reservieren, um damit endlich anzufangen ?
Danke dir!
Und dir wünsche ich viel Erfolg bei deinem Vorhaben! Sieh diesen Kommentar als Reminder. ; )