Der Bahnhof des Lebens – Meine Theorie…

Synapsenbildung war das erste Wort, das mir heute Morgen im Bus in den Sinn kam. Und daraus entwickelte sich folgende Theorie. Ich habe sie bisher noch nie irgendwo gelesen, werde allerdings meinen Lehrer fragen, ob er das schon einmal irgendwo gelesen hat. Ich will ja nichts klauen.

Also:
Synapsenbildung. Kann man sich eigentlich vorstellen wie ein Schienen-Netz, welches bei jedem Menschen vorhanden sein sollte. Zwar etwas wirr, aber die Teile fügen sich im Laufe des Lebens zusammen und das Ergebnis nennt man Wissen. Am Anfang sind sie noch weitgehend „unbefahren“ und dünn. Im Laufe des Lebens werden allerdings die stark „befahrenen“ immer mehr gefestigt, während die wenig befahrenen zum Teil verkümmern. Je nach dem, auf was man sich spezialisiert, was einem wichtiger ist, in welche Richtung der Mensch denkt, wie sein Charakter ist.

Wenn man also ein Mensch ist, der sich sprichwörtlich jede Seite der Medaille ansieht und sich nicht auf Klischees beruft, die angeblich aussagen, was verrückt und normal, richtig und falsch ist, sondern das alles auf seine Weise selbst erfährt, so sollte man meiner Theorie nach mehr Erfahrung haben, als andere. Man hätte ein größeres Schienennetz.

Das würde auch erklären, warum Kinder so neugierig und „naiv“ sind. Das schlechte wird ihnen im Leben oft genug begegnen. Die Kunst ist, sich nicht in ein Schienennetz zu verstricken, sondern jeglicher Vorstellungskraft freien Lauf zu lassen. Beginnt ein Mensch, sich etwas einzureden, so werden andere Schienen vernachlässigt und er sieht nur noch sein kleines Netz und wird nur schwer verstehen, dass es da noch andere Dinge gibt. Dass dieses Einreden nicht unbedingt gut und die einzige Sichtweise ist. Und je mehr man sich etwas einredet, desto schwerer kommt man davon weg. Es kann also alles im Leben richtig und alles falsch sein. Je nach dem, wie man es auslegt und auf welchen Schienen man gerade fährt. Es lässt sich zwar nicht vermeiden, dass man sich festlegt oder nur die eine Seite des Bahnhofs befährt, aber hier gilt es die Weichen auch einmal anders zu legen, sich zu überlegen, ob es wirklich nur den einen Weg gibt, wer eigentlich die Regeln macht und vor allem wie die Gesellschaft tickt und nicht tickt.

Murphys Gesetz lässt sich auch ganz leicht mit meiner Schienen-Theorie begründen. Verfährt man sich auf der Leidensschiene und beginnt sich hineinzusteigern, so wird man für alles andere blind. Und man fährt nur noch auf mehr Leid zu. Man sieht nur noch das Schlechte und interpretiert alles auf dieser Schiene negativ.

Die Frage ist, ob das auch umgekehrt funktioniert. The Secret, LOA,…diese ganzen Unterbewusstseinsbücher fahren auf der positiven Schiene. Also müsste das auch funktionieren. Aber dann wiederum nur dadurch, sich Dinge einzureden und Negatives auszublenden. Allerdings ist das auf Dauer auch nicht optimal…und ob man von einer Schiene auf die andere springen kann und auf einmal alles so läuft, wie man es sich vorstellt, bleibt weitgehend unbeantwortet. Subversion durch Affirmation?

Posted by Journey

Kategorie: Lerntagebuch

Autor: Journey

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