Logbuch #52

Der Tag heute war am Ende doch nicht so schlimm, wie ich es anfangs befürchtet hatte – im Gegenteil! Mein erster „richtiger Arbeitstag“ war bis auf ein paar wenige leicht stressige Momente, die mein Chef und ich aber gut gemeistert haben, sogar echt schön.

Ich habe das Gefühl, ihm alles gesagt zu haben, was mir wichtig war. Und das, ohne mir meine Gedanken von gestern nochmal durchzulesen oder mir Stichpunkte zu notieren, wie ich es sonst vor solchen Gesprächen mache. Vielleicht lag es ja daran, dass ich einfach keinen Kopf hatte heute morgen oder auch, dass ich irgendwie darauf vertraut habe, dass ich schon zur passenden Zeit die richtigen Worte finde. So war es dann auch. Und mehr noch: Das gegenseitige Verständnis hat uns gefühlt wieder näher als Freunde gebracht.

Somit verspüre ich jetzt jedenfalls nicht mehr dieses unbehagliche Gefühl beim Gedanken an unseren „Lockdown vom Lockdown“, der vorraussichtlich so im Juni kommen wird. Vorher werde ich aber denke ich auch wieder mehr vorbei sehen, damit sich das langsam steigert.

Und sonst so? Was habe ich heute für positive Erfahrungen gemacht?

1. Es tut gut, Mittagspause zu machen und sich einfach in einem Raum zu setzen, bei welchem der Chef im Vorbeilaufen persönlich die Tür von außen zumacht zum Zeichen, dass er mich echt nicht in der Zeit stören will und respektiert. Aber es war schon seltsam, wirklich einfach nur zu essen… das habe ich schon ewig nicht mehr gemacht, ohne nebenher etwas Anderes zu tun. Für die Zukunft nehme ich mir wohl ein Buch mit. Oder ich ertrage es einfach mal bewusst nichts zu tun.

2. Ich kann mich auch einfach mal in einen Stuhl setzen und warten und es passiert nichts schlimmes.

3. Mir exzessiv zu überlegen, wie ich Excel-/Calc-Listen aufbaue und das auch zu testen, entspannt mich zutiefst.

4. Es fühlt sich gut und richtig an, wenn ich am Ende des Tages die wenigen Aufgaben zuende erledige, die ich mir vorgenommen habe. Unabhängig davon, wie lange es dauert und wie oft ich sie unterbrechen muss.

5. Es tut echt gut verstanden und geliebt zu werden von Menschen, die man liebt und versteht.

Posted by Journey

Kategorie: Logbuch

Autor: Journey

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