Ich lag gerade so im Bett mit Kafka, da kam mit der Gedanke, dass ich auch mal wieder etwas schreiben könnte. Nichts Besonderes, nur eine Art Tagebucheintrag mit der Zusammenfassung meines ersten Monats in 2015. Daraus wurde jedoch mal wieder eine Analyse meiner Geldproblematik…
Ende letzten Jahres überkam mich ja die große Angst, die aus der allgemeinen Ziellosigkeit meines Daseins resultierte. Wohin nach der Ausbildung? Wer nimmt mich (als Psycho)? Schaffe ich es überhaupt sie „gut“ zu beenden?
Mittlerweile sehe ich zum Glück wieder etwas klarer und mit meinem Chef MR habe ich mich auch wieder vertragen. Das bleibt auch so, solange wir bestimmte Themen nicht anschneiden. Ich sollte nicht immer einen Schuldigen suchen, wenn was schief oder nicht ganz so optimal verlaufen ist (weil ich wirklich sehr gut darin bin, unterschwellige Vorwürfe zu formulieren, um dem Gegenüber eins in sein Gewissen reinzuwürgen…) und er sollte das Thema Geld und Finanzen im allgemeinen vermeiden.
Leider funktioniert das nicht immer, denn falls er mich übernehmen sollte, wird das Thema wohl oder übel angesprochen werden müssen. Das macht mir schreckliche Angst…keiner versteht so recht, warum mir Geld so extreme Angst bereitet, aber ich schätze mal, das kommt unter anderem daher, dass ich immer alles hatte und ein sehr verwöhntes Kind war. Das kann sich sehr unterschiedlich auf ein Leben auswirken. Manche werden bei so einer Anlage vielleicht faul und lassen sich alles in den Arsch schieben, andere nutzen diese Chance, um es weit zu bringen. Und jemand wie ich schämt sich dafür, mehr zu haben als andere und will fast nichts davon annehmen und selbst lernen, sich hochzuarbeiten und jemand zu werden. Das ist ein sehr großes Ziel und erreichen werde ich es wohl nicht, aber ich möchte zumindest danach streben.
Ich denke, was mich noch mehr an dieser Thematik ängstigt, ist die Tatsache, dass es Wünsche und Sehnsüchte gibt, die mit Geld zu erfüllen sind und dass viele Menschen das nicht oder nicht bewusst so wahrnehmen. In dieser Hinsicht finde ich meine „Psychoauffassung von Geld“ gar nicht so verkehrt, denn sie lässt mich klarer sehen und beschränkt meine Wunschliste erheblich, weil ich besser differenzieren kann, was gebraucht wird und was nicht. Ich bin kurz gesagt sehr bescheiden bzw. setzte alles daran, es zu sein. Es erscheint mir richtiger, als Konsumgütern hinterherzujagen, auch wenn meine restliche Haltung zu Geld nicht unbedingt vorbildlich und für jedermann erstrebenswert ist.
Doch wie ist das mit der Entlohnung meiner Arbeit?
Ich bin mit meinem Azubi-Gehalt momentan zufrieden, aber auch nur deshalb, weil ich mit meinem Freund zusammenwohne, noch Geld von meinem Vater und Kindergeld bekomme. Und ich versuche all das nicht auszugeben was mir auch einigermaßen gelingt.
Mein Problem ist: Ich glaube wirklich, dass ich…meine Arbeit so viel wert ist, wie ich verdiene: 300 €. Und ich kann im Kopf nicht akzeptieren, dass ich nach meiner Ausbildung auf einmal viel mehr bekommen würde, nur weil ich ja dann meinen Gesellenbrief habe. Würde ich mehr verdienen, so würde der Druck auch extrem zunehmen. Das was ich jetzt leiste, ist für mich schon im Maximalbereich. Was sollte ich dann noch machen, wenn ich auf einmal 900 € verdienen würde? Wie sollte ich das aufarbeiten?!
Ihr merkt, Geld ist eine heikle Sache bei mir. Und die wenigsten verstehen mich in dieser Hinsicht…
Ich habe sogar in Deutsch eine „5-Satz-Rede“ über dieses Thema gehalten. Meine Vorbereitung auf diesen Vortrag scheiterte jedoch kläglich. Ich schrieb und druckte und schrieb und unterstrich und dichtete…doch am Ende warf ich alles in den Müll und schrieb mir nur ein paar Begriffe auf Karteikarten, weil sich einfach nichts in meinem Kopf sortieren ließ…
Gute Freunde und Bekannte wissen, wie ich immer vor Referaten bin: Angespannt mit Schnappatmung und kurz vor dem Kollaps. Und diesmal war ich nicht mal wirklich vorbereitet. Ich hatte nur meinen Kopf, die Karteikarten, meinen Geldbeutel und ein Feuerzeug. Und es lief erstaunlich gut für meine Verhältnisse. Ich leitete den Vortrag folgendermaßen ein:
„Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Frau B., ich halte heute meine Überzeugungsrede über das Thema Geld. Eigentlich hatte ich vor, als Visualisierung meinen Geldbeutel anzuzünden, aber aufgrund der Rauchmelder in diesem Klassenzimmer beschränke ich mich nur auf die Andeutung.“
Daraufhin hielt ich das Feuer unter meinen Geldbeutel. Meine Lehrerin gab mir dafür eine 1,8 und meinte, ich solle beim nächsten Mal mehr visuelles Material beisteuern und am Ende konkretere Lösungsvorschläge miteinbringen. Ich denke mir: Hätte sie mein Anliegen wirklich verstanden und nicht im Kopf ihren Namen getanzt, so wäre ihr mit Sicherheit klar geworden, dass es bei dem Thema Geld keine Lösung gibt. Es hat sich als Zahlungsmittel durchgesetzt und wird es auch bleiben. Die einzige Lösung ist die Welt in die Luft zu jagen (was ich nicht vorhabe).
Der Anreiz für Geld zu arbeiten ist jedenfalls nicht gegeben. Ich würde für alles arbeiten. Für Essen, Bücher, Verständnis,…aber nicht für Geld. Geld entzieht den Dingen in meinen Augen den wahren wert, aber da bin ich wohl allein mit meiner Meinung. Ich weiß auch nicht, warum das so ist. Alle anderen finden sich mit dem Geld in der Welt ab, außer mit ihrem eigenen Gehalt. Sie wollen immer mehr und fühlen sich ungerecht entlohnt. Vielleicht ist es ja gerade der innige Wunsch, nicht auch so zu sein, der mich zur gegenteiligen Meinung führt? Wahrscheinlich schon…denn ich wehre mich gegen den Wunsch zu besitzen, während andere eine ellenlange Wunschliste vorweisen können. Ich schäme mich geradezu, mir etwas zu wünschen, weil es vielleicht nicht einmal nötig ist, es zu besitzen. Würde es mich denn glücklich machen, mir etwas zu kaufen? Verlöre es nicht den Wert, wenn ich es besitze und würde ich nicht immer wieder aufs neue nach Neuem gieren? Ich mag das nicht. In mir ist vielleicht auch der Wunsch nach etwas, aber ich lasse ihn nicht zu. Das ist Psychologie und führt zur Verachtung all jenen Konsumentenverhaltens.
Nicht ideal, aber etwas, das hoffentlich den ein oder anderen zum Nachdenken anregt.
Ich würde wohl anders über all das denken, wenn ich arm wäre. Aber ich bin es nicht, während andere es sind oder glauben es zu sein, weil sie sich nicht das Neuste vom Neusten leisten können und nur einmal im Jahr irgendwo Urlaub machen…
Erklärt mir mal bitte jemand die Welt?
Die Welt ist im Wandel, liebe Dame. Aber schön, mal wieder von Ihnen zu lesen.
Gedulde dich einfach noch ein paar Jahre. Ich habe den Verdacht, dass das Geld- und Konsumsystem, dem die meisten Leute heute verfallen sind, einen irreversiblen Achsbruch erleiden wird. Und falls nicht… dann nicht. Bleib bescheiden, that´s the spirit! Wir stehen hinter Ihnen!
Beste Grüße,
Fe, Executive Manager Unicomp. Dresden GmbH
Ich denke nicht, dass sich die Welt sehr wandeln wird…aber schön, dass du da (mal wieder) so positiv bist!
Liebste Grüße
Lui/Journey, alles und nichts @Black Forest
Nachtrag: "Ich lag gerade so im Bett mit Kafka,…" ist der großartigste Textbeginn, den ich seit langem gelesen habe! 😀
Nice, nice! ; D
… das dachte ich auch beim Lesen 🙂
Ich kann dich nur teilweise verstehen.
Einerseits hast du schon Recht, man geht arbeiten um sich Bücher, Wohnen etc. leisten zu können. ABER da sich Geld als Zahlungsmittel seit langer Zeit durchgesetzt hat, warum soll man es dann nicht nehmen?
Warum soll ich auf etwas verzichten, was ich gerne haben möchte, was mir Freude bereitet, mir Spaß macht, mich ausfüllt oder sonst was?
Warum soll ich jeden Tag darüber nachdenken, dass ich mehr habe als andere? Es ist nun mal so, ich bin in Deutschland geboren, ich habe eine gewisse Schulbildung genossen, ich habe es zu meinem jetzigen Job gebracht und bin auf niemanden angewiesen, außer auf meinen Arbeitgeber, der mir mein Leben ermöglicht so wie es eben ist. Der mir meine Arbeit entlohnt.
Und woher soll man denn wissen, wie viel meine Arbeit wert ist? Das kann man nicht. Es ist eben so wie es ist, was will man als einziger Mensch auf diesem Planeten dagegen tun?
Ich kann es nicht ändern und ich lebe nur einmal, im JETZT und im HIER und ich möchte mir doch dieses eine Leben so schön wie möglich machen.
Was bringt es mir, mich immer schlecht zu fühlen und immer nur Gedanken daran zu verschwenden, dass ich es so gut habe, im Gegensatz zu anderen?
Man kann natürlich versuchen zu helfen, in dem man seinen besten Freund mal auf einen Kaffee einlädt, ihm Geld leiht oder gar schenkt, oder Geld oder Sachspenden an arme Länder machen.
ABER man sollte sich nicht schlecht machen und auf etwas verzichten, was man gerne machen oder haben möchte, nur weil sich der Nachbar oder sonst wer das nicht so leisten kann.
Zum Thema Job und Vergütung kann ich nur sagen, man sucht sich im großen und ganzen aus was man arbeitet und wenn man dafür nicht richtig entlohnt wird, dann ist das nicht die Schuld derer, die mehr verdienen.
Und ich finde es eine Frechheit immer auf denen rumzuhacken, die sich dafür entschieden haben viel zu verdienen um sich eben gewisses leisten zu können.
Es nervt mich, mir immer anzuhören, dass ich bei ZF sooo viel Geld bekomme, es aber nicht verdiene, weil ich ja angeblich kaum was zu arbeiten hätte und wir ZFler seien ALLE so gierig, weil wir immer mehr Geld wollen.
ABER man vergisst 1. dass wir Schichten fahren. Schichtdienst macht krank. 2. dass es sehr laut in unseren Hallen ist und dass wir nicht in klimatisierten Räumen den ganzen Tag auf unserem Hintern sitzen. 3. dass nicht wir nach mehr Geld betteln, sondern unsere Betriebsräte (Gewerkschaften) … Andere Berufszweige haben leider keine Gewerkschaften. 4. dass wir nicht wie andere am Wochenende wegfahren können und auf jedem Geburtstag erscheinen können, sondern dass wir am Wochenende auch arbeiten und dass man durch Schichtdienst und lange Arbeitszeiten soziale Kontakte reduzieren MUSS 🙁 … 5. man vergisst leider auch oft dass sich die Wirtschaft verändert und immer alles teurer wird… also muss man im Endeffekt auch mehr verdienen. UND JA ich bin für einen Mindestlohn in allen Berufszweigen, sodass sich alle Menschen ein Leben ermöglichen können OHNE jeden Cent umdrehen zu müssen.
Egal in welchem Beruf, es gibt Vor- und Nachteile.
ABER lieber geh ich arbeiten, egal ob ich viel Stress habe, viel/wenig Geld verdiene … hauptsache ich lass mich nicht vom Amt/Staat aushalten, sowas finde ich SCHEIßE!!!
Und nochmal zurück zum Thema:
– fühl dich nicht schlecht, weil deine Arbeit belohnt wird, mit Geld von dem du dir deine Bücher etc. kaufen kannst, von dem du ein schönes Zuhause und etwas zu essen bezahlen kannst.
Ob du jetzt das Geld nimmst und davon alles bezahlst oder ob du direkt ein Brot in die Hand gedrückt bekommst. Wo ist da der Unterschied???
Ich denke einfach, dass es heutzutage einfach nicht mehr möglich wäre OHNE Geld auszukommen. So wie damals beim Tauschgeschäft im Mittelalter etc. …. DAS geht heutzutage einfach nicht mehr. Und leider können wir nicht ändern, dass sich die Zeit, die Technik und alles andere sich weiterentwickelt.
Vielleicht täte unserer Welt ein Urknall ganz gut… denn mir gefällt das alles so wie es ist auch nicht. ABER ich versuche mein Leben lebenswert zu machen, versuche mein einziges Leben dass ich habe nicht mit solchen Themen vollzubollern. Ich kann helfen und tue es auch, aber ich möchte auch mir ein Leben ermöglichen, das mir Freude bereitet. Denn es bringt mir nichts mich zu vergraben und auf alles zu verzichten, alles schlecht zu sehen etc.!!!!
😉 Gönn dir einfach auch mal was!!
Du kannst dennoch deine Ziele verfolgen und an allem arbeiten! 🙂
Das hast du schön formuliert. ; )
Ich denke, dass mein Problem mit dem Geld vor allem auch mit meiner inneren Einstellung zu mir selbst zu tun hat. So nehme ich zum Beispiel an, dass ich vieles nicht verdient hätte, für das ich mir aber den Arsch aufgerissen habe. Und das weiß ich eigentlich auch, denn mehr geht nicht. Bloß gebe ich das nicht zu aus Angst, dass es eine endgültige Aussage meiner Leistung ist. Mein Innerstes meint nämlich „was, du hast gekämpft? das war schon alles?!“ Mir fehlt auch eine richtige Maßeinheit für Leistung…dafür habe ich gar kein Gefühl. Leistung definiert sich bei mir durch 10000%…aber nur bei mir. Bei anderen sehen 20% für mich schon aus wie 100%… o.o
> Warum soll ich jeden Tag darüber nachdenken,
> dass ich mehr habe als andere?
Aus zwei Gründen:
1. Eigentum verpflichtet. Mag ein abgegriffener Spruch sein, hat aber einen ganz tiefen Sinn, denn
2. hat niemand, was er hat, allein aus eigenem Antrieb und Fleiß. Wenn es Menschen gibt, die mehr haben als andere, dann hauptsächlich deshalb, weil sie gefestigtere Menschen sind, eine bessere Kindheit hatten, bessere Förderung, Bildung, mehr Durchsetzungsvermögen, weniger körperliche oder geistige Gebrechen hatten, in einem reichen Land großgeworden sind, mehr Glück hatten, einen anderen Charakter haben als andere Menschen. Das alles sind nicht eigene Verdienste.
Ich schließe daraus, dass Reichtum ungerechtfertigt ist, da er nur bedingt mit eigener Leistung zu tun hat, auch wenn man faktisch natürlich mehr für den Arbeitgeber leistet als andere. Sich etwas leisten zu können geht immer nur dadurch, dass es sich andere nicht leisten können, auf Kosten anderer also (die meinen Job nunmal nicht mehr bekommen können, weil ich sie mit dem Ellenbogen wegkicken konnte), die weniger Glück mit ihrem Leben hatten und weniger Talente.
> Es ist eben so wie es ist, was will man
> als einziger Mensch auf diesem Planeten
> dagegen tun?
Tja, mit diesen Worten ist natürlich noch niemals eine Revolution gestartet 😉
Meine Ansicht: Jeder kleine Pups-Mensch sollte nach Vermögen mit dem eigenen Handeln im eigenen Umfeld die Welt verändern, und wenn das alle täten, wäre die Welt eine andere. Ich weiß: es werden niemals alle tun. Das entbindet mich aber nicht von – wie ich es sehe – Pflicht, das meinige dennoch tu tun!
Es ist interessant, dass du meinen Blog rückwärts liest! Es bringt mich nämlich dazu, dass ich mich nochmal mit dem Geschriebenen auseinandersetze und die Entwicklung sehen kann…danke! : )
(auch wenn das Zurückkommentieren bei mir immer etwas sporadisch ist und dauert)
Ich habe meinen Artikel noch einmal gelesen und bin froh, dass die Angst heute nicht jene von damals ist…
Wie ich nämlich gemerkt habe kann ich relativ gut mit Geld umgehen, besser als andere sogar. Das hätte ich vor zwei Jahren nie vermutet… Mittlerweile bin ich sogar in den Finanzen meinen Chefs drin und komme recht gut damit zurecht.
Mein Ziel, mich selbst „hochzuarbeiten“ werde ich allerdings wohl wirklich nicht erreichen…immerhin habe ich bereits mein Ziel der finanziellen Unabhängigkeit erreicht und verdiene zwar wenig, aber dafür ist mein Chef quasi mein bester Freund und schenkt mir mehr, als ich es manchmal verdiene…aber er macht es und wenn ich mich so umhöre, würde ich nicht wechseln, auch wenn ich irgendwo 1000€ Neto mehr verdienen würde…wobei ich annehme, dass Christina wohl weitaus mehr als das doppelte mehr verdient als ich. Das ist „normal“. Mir tun nur andere Fotografen Leid, die nicht das Glück eines so tollen Arbeitsverhältnisses haben wie ich und genau so viel wie ich verdienen. Die wohnen aber alle auch bei ihren Eltern und können das Geld ansparen. Was ich ansparen kann, ist mit einer kleinen Reise bzw. einem Wochenendtrip auch wieder weg. Mehr brauche ich momentan zwar nicht, aber was das Auswandern angeht…wird das in den nächsten 10 Jahren wohl nichts. Ich lebe dafür einfach immer noch zu gut, meine Fixkosten sind sehr hoch, aber dafür mag ich mein zu Hause. Ich kaufe relativ teures Essen ein, aber dafür esse und koche ich gerne. Natürlich könnte ich überall Abstriche machen, alles verkaufen und verbrennen und wieder in eine Ein-Zimmer-Wohnung ziehen mit nichts. Aber da mache ich lieber Abstriche woanders. Ich fahre kein Auto, kaufe fast nie Klamotten ein, gehe mit Bedacht aus und nicht jedes Wochenende, rauche und trinke nicht,…
Meine Bescheidenheit was Geld angeht, schwankt aber immer wieder mal, aber nicht so, dass ich mich jetzt schlecht fühlen sollte.
Auf die Überzeugungs-/5-Satz-Rede bin ich nach wie vor stolz. Ich hätte das aufnehmen lassen und bei YouTube reinstellen sollen…
Und Pit, zu deinem zweiten Punkt: „mehr Glück hatten…“
Das unterschreibe ich absolut! Alleine das sagt schon so vieles aus. Es ist ungerecht verteilt, aber leider hast du recht…
An das Gute im Menschen bzw. an Menschen, die anderen eine Chance geben, so wie es mein Chef MR damals gemacht hat, glaube ich, doch sie sind sehr sehr selten. Heute profitiert mein Chef zwar auch von mir, aber dass ich mich so entwickle, hat damals keiner wirklich gedacht…sein Bruder hat ihn wohl immer wieder mal gefragt: „Willst du dir das wirklich antun?“ …
Ich glaube übrigens, dass du auch so ein Mensch bist, der das teilt, was er hat und vor allem das, was nicht unter die Kategorie Besitz und Geld fällt…
Mein Chef sagt übrigens immer, dass die Welt erst an Mehrwert gewinnt, wenn die Menschen verstehen, dass nur das Teilen dazu führt. Erst dann wird sie „gewinnen“.
Tja, aber wie soll man das den Massen von Menschen näher bringen? Wie soll man den Konsum aufhalten und der täglichen Dummheit, die über die Mattscheiben flimmert, entgegenwirken? Eigentlich ist es eine Ironie, dass ich Werbefotografin bin…eigentlich bin ich auch für die Revolution. In kleinem Maße praktiziere ich sie auch und versuche meinen Teil dazu beizutragen, mich zu erklären, verständlich zu machen, wie ich denke…dass es oft nicht ankommt ist erschreckend, lässt mich aber nicht aufgeben. ; )