EDIT zum Virus-Eintrag
Mir ist da eine Idee gekommen…die ich auch sofort in die Tat umgesetzt habe.
Mein Grundproblem ist ja, dass ich zu viel im Kopf habe und mir zu jeder Tätigkeit einfach X andere einfallen, die JETZT sofort AUF EINMAL erledigt werden MÜSSEN. Und das macht mich krank und bringt meine Festplatte zum Qualmen und Stöhnen… Ich fühle mich also meistens…nein…ständig(!) auf einem extremen Stresslevel und mache mir natürlich auch immer Vorwürfe, weil ich letztendlich vor zu erledigenden Dingen und mittlerweile lästigen Hobbys weglaufe …und aus Überforderung nichts mache. Das ist schlecht. Und wird nun folgendermaßen gelöst:
Es gibt gewisse Dinge, die ich nur an bestimmten Tagen machen kann. Und dann gibt es wiederum sooo viele Dinge, bei denen weiß ich gar nicht wohin. Was ich gemacht habe? Ein wenig Brainstorming! Ich habe eine Liste genommen und einfach A bis Z untereinander aufgeschrieben und dahinter geschrieben, was für Tätigkeiten ich gerne mache, welche getan werden müssen, etc. etc. Mir ist nicht zu jedem Buchstaben etwas eingefallen, zu anderen wiederum mehr als 1 Punkt. Das ist aber egal, denn darum geht es nicht, sondern einfach darum, dass ich endlich mal anfange mit darüber klar zu werden, was ich eigentlich hier machen soll und eigentlich auch will.
Jeder Tag in der Woche steht nun für eine oder zwei Sachen. Montag wird zum Beispiel dänisch gelernt, Samstag das Klo geputzt und alle drei Wochen Kehrwoche gemacht. Das alles ist jetzt nicht so spektakulär (aber es überfordert mich dennoch so sehr, dass das ohne Plan einfach nicht mehr möglich ist…)
Meine neue Liste ist also ein Aufhänger für mich, falls ich irgendwann wieder austicke und mir sage, dass mein Leben sinnlos ist und ich überhaupt nichts mache und nicht weiß was und wohin mit mir. Dann sehe ich auf meinen Plan und lese: Oh, Freitag: „sich mit Fotografie in der Theorie beschäftigen“…
Allein der Gedanke an diese Liste erleichtert mir schon meinen Geist. Vorhin habe ich zumindest intensiv Ordnung geschaffen, was mehr denn je höchste Priotität hat. Unter anderem stehen ganz oben auf der Liste auch noch andere Dinge, die an jedem Tag wichtig sind, wie zum Beispiel: Pillen schlucken, spritzen, Musik hören,…und rechts daneben stehen Dinge, die man immer machen kann, wenn man Zeit hat wie lernen oder Filme angucken.
Das ist mein Plan…in einer Woche werde ich berichten, wie es lief und was ich tatsächlich durchgezogen habe!
Das mit dem „tool“ ist eine echt gute Idee. Vor längerer Zeit hab ich mal das Buch „How to get control over your time & your life“ gelesen (so ähnlich hieß es). Jedenfalls sollte man da auch die eigenen Ziele aufschreiben: Die für die nächsten 3 Monate und drei Jahre. Was man alles gern erreichen möchte.
Ich hab da nämlich auch riesige Probleme mit, wollte auch mal 2 Sprachen lernen, dann noch dies und das….hat alles nix gegeben. Erst als ich alles mal niedergeschrieben hatte (so wie du es hier erzählt hast), hab ich einen besseren Überblick bekommen.
Jedenfalls schreibt man dann zu den jeweiligen Zielen sinnvolle Aktivitäten auf, die einen zu diesem Ziel bringen: Auch wichtig, denn ich hab mich oft in Dingen verheddert, die für den letztendlichen Erfolg gar nicht SO wichtig oder ausschlaggebend waren. Beispiel: Ich hab mich in Biochemie geschmissen, nur weil ich einen Fernlehrgang zur Ernährungsberaterin belegte. Da stimmten die Prioritäten nicht mehr und man hatte hinterher nur selbstgebastelten Stress und kaum Erledigtes -.-
Listen gehören eigentlich schon immer zu meinem Leben. Aber Liste ist nicht gleich Liste. Da muss ich auch noch gut dran feilen :-/ …Jetzt bin ich zum Glück beim Minimieren – versuche nicht mehr ALLES zu lernen/können/schaffen.
2 Hauptaufgaben pro Tag sind gut genug. (Hätte mir früher niemals gereicht, da wäre ich mir faul vorgekommen, wobei ich lustigerweise bei 3 km langen to-do-Listen natürlich VIEL weniger geschafft hab….als eben bei einer realistischen Liste mit 2 Aufgaben)
Soviel dazu.
Ich wünsch dir für diese Woche gutes Gelingen 🙂
Ich danke dir sehr für deinen Kommentar! Es freut mich zu lesen, dass es nicht nur mir mit diesem Thema so geht!
Das mit den Prioritäten kenne ich zu gut. Für mich haben belanglose Dinge wie ein Glas spülen oft denselben Wert wie wichtigen Papierkram erledigen. Im Kopf ist es einfach etwas Störendes, was erledigt werden muss und dieser Wert ist bei beidem gleich.
Ein Listenmensch bin ich auch. Ich habe eine Liste von Filmen (die ich mal sehen möchte), vom heutigen Tag, von Dingen (die ich immer in meinen Koffer packen muss, wenn ich wegfahre), von allen Passwörtern mit allen Webseiten bei denen ich angemeldet bin…und nun eben auch noch der Wochenplan bzw. „das Tool“. Früher hatte ich noch eine eBay Liste mit Dingen, die ich gekauft und verkauft habe und wie viel Geld ich ausgegeben habe. Und dann habe ich auch noch eine Megadatenbank all meiner Bücher, mit der ich auch 1000de von Listen erstellt habe wie „Sachbücher“, „Romane“, „Ungelesenes“,…
An Listen muss man immer feilen…aber sie helfen dafür extrem, auch wenn man nie alles erledigt haben kann. Dann hätte man ja auch gar keine Ziele mehr. ; )
Und das mit den 3km langen Listen unterschreibe ich sofort! Letztendlich habe ich wie beschrieben einfach nichts gemacht…und war total überfordert mit meiner unrealistischen Vorstellung. Spaß habe ich natürlich nicht eingeplant, da mir gewisse Dinge auf der Liste ja auch Spaß machen (wie schreiben, fotografieren, etc.). Aber das nur als Listenpunkt zu sehen, ist eben nicht so ganz das Wahre. Deshalb steht bei mir auf der Liste bei „jeden Tag“ auch Gameboy spielen/Sudoku lösen/lesen/einfach mal abschalten und was anderes machen. Das ist wichtig und man darf es ohne schlechtes Gewissen machen, wenn man die ein bis zwei anderen Tagesaufgaben auch wirklich erledigt.
Interessant. In dem Virus-Beitrag finde ich mich twar nicht so wieder, aber mein Pychotherapeut dachte auch in diese Richtung: Dass ich so untätig bin, weil ich vor zu vielen möglichen Tätigkeiten kapituliere. Daher meine Frage: Und, wie klappts bisher? 🙂
Bisher…hmm…klappt’s nicht so wirklich gut…aber ich glaube, ich hatte mir auch echt zu viel vorgenommen damit…
Es hat mir zwar geholfen, mal meine Prioritäten zu klären, aber es ist wohl für vieles (noch) nicht die richtige Zeit. Ich werde mich wohl gedulden müssen und echt eins nach dem anderen machen, auch wenn es mir schwer fällt, das zu akzeptieren und einzusehen. Aber man kann nun mal nicht pro Woche so viele neue verschiedene Dinge lernen und da überall auch noch mit Herzblut dabei sein…und das will ich ja auch. ; )
Oh cool, du lernst nun dänisch? Das ist doch super!!
Diese Liste würde ich ja nur allzugerne mal sehen. Ich nehme mir das auch so oft vor, mir einen Plan zu machen. Aber ich schaffe es nie. Ich habe entweder keine Lust oder vergesse es. :(( Und ich vergesse auch oft Dinge zu tun, die getan werden müssen. Da ich dann lieber zu den Dingen überschweife, die ich lieber tun würde. Sehr schlimm. :(( Hilfe!!??
Naja, nicht wirklich…ich hatte es vor : /