Nach dem kurzen Einstieg mit dem Thema „Träumen“ ging es gleich weiter mit dem Unterbewusstsein. Es tauchte die Frage auf, ob so genannte Versprecher, Verwähler und Zu-Spät-Kommer ebenfalls zu etwas Unterbewusstem gehören. Ob sie genauso wie das Erleben und Verhalten von etwas beeinflusst werden, das tief in uns verborgen liegt. Ganz auf einen Nenner sind wir jedoch nicht gekommen.
Man kann zum Beispiel das Zu-spät-kommen in die Schule so interpretieren, dass der Schüler keine Lust hat und die ganze Sache ihm nicht wichtig genug ist.
Oder er hat eben kein Zeitgefühl.
Oder der Wecker ist kaputt gegangen und hat nicht geklingelt. (Man kann ja auch schlecht jede Stunde kontrollieren, ob der Wecker noch gestellt ist und nicht zufälligerweise kaputt geht. Und das alles nur, um zu beweisen, dass man die Schule als wichtige Institution anerkennt.)
Oder … der Schüler hat Angst, ein Referat zu halten…
Ich gehe jedenfalls nicht davon aus, dass dieses Verhalten zwingend mit dem Unterbewusstsein zusammenhängt. Das ist denke ich von Schüler zu Schüler, von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Neben diesen unterbewussten Vorgängen gibt es auch noch vorbewusste, um die wir zwar spontan nicht wissen, die wir uns aber wieder bewusst und voll zugänglich machen können, wenn wir sie uns wieder ins Gedächtnis rufen.
Ebenfalls „unterbewusst“ sind automatisierte Vorgänge wie zum Beispiel das Auto fahren und Klavierspielen. Beides hatte ich aufgegeben, da sich bei mir nichts automatisiert hatte und ich immer zu über jeden Schritt nachgedacht habe. Ich habe auf jede Taste geachtet, auf jeden Vogel, der vom Baum flog, auf jedes Auto, in meiner Nähe und bin panisch über eine grüne Ampel gefahren in der Hoffnung, sie möge jetzt bloß nicht gelb werden. Ich habe also versucht, alles bewusst zu machen. Und das ist hinderlich. Die Automatisierung macht somit vieles leichter, denn sie sorgt dafür, dass wir Vorgänge flüssig ausführen können, ohne jedes Mal darüber nachdenken zu müssen, wo nun das Gaspedal ist.