Ich vermochte zu schreiben
Ein Liebesgedicht
Ich hielt es so
Für meine Pflicht
Es sollte etwas Besonderes sein
Wie du,
ausdrucksstark und dennoch fein
Perfekt bis ins kleinste Detail
Von einem roten Faden durchzogen,
fest wie ein Seil
Und sieh an,
es reimte sich
Fing an mit „Liebste“,
Schloss mit
„Liebst du mich?“
Es wurde geprägt von allen möglichen Regeln.
Doch das Herz vermochte nicht zu segeln
Im Auf und Ab
Mal hoch hinauf, mal tief hinab
Immer noch war Windstille in mir
Nichts aus meinem Herzen sprach zu dir
Mir fehlten die Worte, das Gefühl zu benennen
Ich musste mich erneut als Verlierer bekennen
Kein Reim, kein Wort, kein Kinde
Vermochte auszudrücken, was ich für dich empfinde
Verlor mich in Fragen des Haben und Seins
Stellte das Verlangen in Frage als gäbe es keins
Vor mir nur ein leeres Blatt
So langsam hatte ich es wirklich satt
Ich trennte mich
Dies war wohl ein Zeichen für sich
Ich schmiss mich ins Meer
Das Ende der Liebe
Nie wieder Gedichte
Es ist einfacher
Einfach zu jagen dem Triebe…
Autor: Journey
Ein sehr schönes Gedicht… Oder eher Nicht-Gedicht? Einige Stellen berühren mich sehr. Ich wollte auch schon lang wieder meine Gefühle in Worte fassen, doch irgend etwas blockiert mich…
Das kenne ich. Meistens blockiert mich der Gedanke, dass etwas nicht gut genug geschrieben ist oder dass all die Mühe umsonst ist und sich mein Traum vom
eigenen Buch nie erfüllen lässt. .__.
Was blockiert dich denn?
Ich glaube, die Tatsache, dass ich nicht weiß, was ich fühle…
Ich hab das Gefühl, durch die letzten Ereignisse hat sich ein Loch dorthin gebrannt, wo sonst irgendwann wohl mal mein Herz war.
Ich weiß nicht…ich persönlich werde mir über meine Gefühle oft erst durch das Schreiben klar. Geschriebenes hat somit einen sehr hohen Wert für mich.
Und ich denke nicht, dass dein Herz komplett verbrannt ist. Eher ein Steak medium. Außen eine schützende Kruste und innen noch weich…denn komplett durch kenne ich
keinen…; ) Es gibt immer irgendwo Hoffnung, auch wenn man sie nicht sieht…